Der Förderverein "Poeler Kogge" e.V.,

Als am 14. Februar 2000 in der Hansestadt Wismar der Förderverein gegründet wurde, gab es von der Kogge selbst noch nicht mal eine einzige Planke. Erst im Sommer gleichen Jahres, startete die Planungsphase für dieses wohl einmalige Großprojekt an der Wismarbucht.

23 Jahre später zählte die Vereinigung bereits 410 Mitglieder. Gemeinnützigkeit heißt somit Tätigkeit im Ehrenamt. Das gilt vor allem für den seemännischen Kern von etwa 50 Koggenfreunden. Einige, die jetzt den mittelalterlichen Koggennachbau in Fahrt bringen, pflegen und in Betrieb halten, waren bereits mit auf dem Bauplatz dabei. Sie alle sorgen für den besonderen Erlebniseffekt bei den Fahrten auf den Spuren hanseatisch-maritimen Brauchtums. Jeder der dieses Hobby auch pflegen möchte, kann in diesen schon fast familiären Team mitmachen.

Die Gäste dagegen, aus nah und fern und insbesondere Kinder und Jugendliche, dürfen bewusst oder unbewusst mit dabei sein, als kulturelle Botschafter unseres Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern.  Deshalb ist die seetüchtige Kogge auch immer wieder auf großen maritimen Veranstaltungen auf der Ostsee anzutreffen.

Durch ihren umweltschutzbewussten Hauptantrieb in Gestalt des wuchtigen Rahsegels, wird die „Wissemara“, so ihr Taufname, besonders dem aktuellen Klima- und Umweltschutz gerecht. Beste Voraussetzungen für ein segelndes Klassenzimmer, um eine erlebnispädagogische Reise zu buchen. Nicht von ungefähr, gelten solche Reisen auch als „Schule des Charakters“, wenn es gilt, sich den Besonderheiten der Seefahrt zu stellen. Denn geforderter Teamgeist diente schon immer als Instrument weiterer Persönlichkeitsentwicklung.

Doch der maritim-seemännische Bereich Kogge ist nur eine der Säulen des Fördervereins. Eine besondere Rolle kommt dem seit 2018 in Erbbaurecht übernommenen Vereinsdomizil im historischen und denkmalgeschützten Baumhaus zu. Dort sorgte einst ein Baumschließer dafür, dass der Hafen nachts oder zur Gefahrenabwehr geschlossen wurde.

Jetzt befindet sich dort im Erdgeschoss unser „Maritimes Traditionszentrum“, welches wir als Förderverein aufgebaut und eingerichtet haben. Im Maritimen Traditionszentrum bilden wir die maritime Geschichte unserer Stadt bis in die Gegenwart ab. Neben unserem Förderverein tragen auch der Förderverein Schoner „ATALANTA“ e.V. und Förderverein „Marlen“ e.V., die sich in der Ausstellung ebenfalls präsentieren, zu einem wesentlichen Teil der Dauerausstellung bei.

Diese neue Besuchsmöglichkeit eröffnete am 5. April 2019 im Erdgeschoss des Baumhauses. Themenschwerpunkte sind Unterwasserarchäologie in der Ostsee, die Hansezeit, mittelalterlicher Schiffbau, wie die Kogge „Wissemara“, oder die Restaurierung von Wismars ältestem Schoner „Atalanta“ mit Baujahr 1901. Letztendlich geht es um den Umbau des letzten in Wismar beheimateten Schleppnetzkutters „Marlen“.

Auch die Rolle des Werftstandortes an der Wismarbucht findet Würdigung. Drei bedienerfreundliche Touch-Displays bieten zu den Themenschwerpunkten hochwertiges Bild- und erläuterndes Textmaterial in Deutsch und Englisch an, auch zum Hören. Auf einem Großbildschirm laufen zeitaktuelle Kurzvideos. Der Treffpunkt am Empfangstresen bietet Möglichkeiten für Törn- und Ausstellungsbuchungen und hält themenspezifische Souvenirs bereit.  

Mitglieder des Vorstandes

Reinhart Kny Vorsitzender
Michael Kremp Stellvertretender Vorsitzender
Joachim Müller Schatzmeister u. bevollmächtigter Vertreter
Edelgard Scheidt  
Dietrich Goertz  
Rene Wenzel  
Wolfgang Höfer  
Mathias Stagat  
   

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